Ergotherapie-, Logopädie-, Musikpädagogikangebote und vieles mehr: Der Kindergarten Pusteblume in Halver ist seit dem 1.August dieses Jahres offiziell ein Familienzentrum. Im Gespräch mit LokalDirekt erklären Kita-Leiterin Michaela Eickeler und Heike Eksen, Vorsitzende des Presbyteriums der Ev. Kirchengemeinde Halver, welche Angebote und Unterstützung Eltern dadurch erwarten dürfen.
Bis sich die Kita Pusteblume offiziell als Familienzentrum präsentieren durfte, war es ein weiter Weg, wie Michaela Eickeler und Heike Eksen erzählen. Bereits im Jahr 2015 habe sich der Kindergarten schon um die Zertifizierung beworben. Der Märkische Kreis lobt pro Jahr genau ein Zertifikat für ein Familienzentrum aus. Michaela Eickeler erklärt: „Da wir allerdings in Halver schon viele Familienzentren haben, werden natürlich die Kommunen mit einem geringeren Anteil bevorzugt." Dieses Jahr habe es aber endlich geklappt: "Seit dem 1. August dürfen wir uns offiziell als Familienzentrum bezeichnen und dies auch mit der entsprechenden Plakette kennzeichnen."
Kita Pusteblume als Familienzentrum
Das Familienzentrum an sich soll einen zentralen Ort für Familien auch außerhalb der Kita bieten und einen niederschwelligen Zugang zu Angeboten ermöglichen, die für eine individuelle Förderung der Kinder wichtig sind. Dazu hat der Kindergarten verschiedene Kooperationen mit Unternehmen wie der „Hebammenpraxis Bauchmobil“ oder „Ergotherapie Werthmann“ geschlossen, die regelmäßig Kurse und Schulungen für Eltern anbieten. Aber auch Großeltern können sich angesprochen fühlen, beispielsweise bei Kursen wie "Erste Hilfe am Kind".
Mit heterogenen Strukturen und weiteren Schwerpunkten, etwa im musikalischen oder Bewegungsbereich, stehen Eltern und deren Kindern weitere Angebote zur Verfügung. „Wir haben hier auch schon einen Nähkurs oder Osterbasteln angeboten, also es gibt thematisch ganz viele unterschiedliche Angebote“, erzählt Michaela Eickeler. Dazu gibt es ein Elterncafé für den Austausch untereinander. Für die Finanzierung des Familienzentrums und solcher Angebote gewährt das Land dem Jugendamt einen zusätzlichen Zuschuss von 20.000 Euro pro Kindergartenjahr.
Eltern werden in Planungen einbezogen
Bei der Planung der verschiedenen Angebote werden die Eltern aktiv mit eingebunden, werden gefragt, welche Themen ihnen wichtig sind und welche Aktivitäten oder Kurse sie sich wünschen würden. „Ich glaube, dass die Familien sich und ihre Bedürfnisse dadurch ernster genommen fühlen“, berichtet Heike Eksen. Mit Erfolg: „Die bisherigen Angebote wurden total gut angenommen“, ergänzt Michaela Eickeler.
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Kontinuierlich am Ball bleiben
Das Zertifikat als Familienzentrum ist zunächst für vier Jahre ausgeschrieben. In diesen Jahren gilt es für die Kita Pusteblume zu beweisen, dass sich die Angebote entwickeln, Standards erhalten bleiben und Nachweise erbracht werden, dass die versprochenen und teilweise vorgegebenen Kooperationen stattfinden.
Um die Zertifizierung zu erneuern, folgt nach den vier Jahren ein sogenanntes Belegjahr, in dem ein Auditor vorbeikommt und prüft, ob die zuvor genannten Kriterien erfüllt und die vorgegebenen Schwerpunkte eingehalten wurden. „Wir müssen also zeigen, dass wir hier in der Kita Pusteblume wirklich kontinuierlich am Ball sind und Aufgabe als Familienzentrum ernst nehmen“, erläutert Eksen. "Also Eltern in ihren Erziehungsaufgaben unterstützen und die frühkindliche Bildung fördern." Sei es durch Kurse, Elternabende und Beratungsangebote zu bestimmten Themen oder gemeinsame Aktivitäten. "Unser Ziel ist es, allen Familien, unabhängig von Alter und Herkunft, Teilhabe und Entwicklungschancen zu ermöglichen."








