Natur-Kita ist die städtische Kindertageseinrichtung in Himmelmert seit 2023. Jetzt wurde sie vom Naturpark Sauerland-Rothaargebirge offiziell als Naturpark-Kita zertifiziert. Am Freitag, 5. Dezember, erfolgte die Übergabe der Urkunde.
Mit Beginn des Kita-Jahres 2023/2024 hatte sich die Kita Himmelmert konzeptionell neu ausgerichtet. Sie ist eine naturnahe Kita mit dem Schwerpunkt der ökologischen Bildung. Was sich so sperrig liest, ist ein im weiten Umkreis einzigartiges Konzept. Die Kombination aus Waldkitawagen auf der Wiesenfläche am oberen Steinacker und dem Gebäude weiter unten an der Straße, in dem sich die beiden Gruppen im sechswöchigen Rhythmus abwechseln, findet bei vielen Eltern so guten Anklang, dass nicht nur örtliche Kinder hier hingehen, sondern auch aus anderen Stadtteilen gebracht werden.
Bei der Feier mit Kindern, Eltern, Vertretern aus Ratspolitik und Verwaltung am Freitagnachmittag blickte Leiterin Sandra Meyer auf die Anfänge der Natur-Kita zurück. Sie bedankte sich bei der Dorfgemeinschaft Himmelmert für ihr hohes Engagement in den vergangenen Jahren, ohne die es die Natur-Kita so nie hätte geben können. Sie erinnerte dabei besonders an die Wieseneigentümer, das Ehepaar Stolzenwald, und den damaligen Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft, Heribert Lill. Aus seiner Feder stammt auch ein Gedicht, das Meyers Stellvertreterin Michelle Schöttler vortrug - ein emotionaler Moment.
Georg Schmidt, stellvertretender Geschäftsführer, und Marie Woeste, Regionalmanagerin des Naturparks, hatten nicht nur die Urkunde mitgebracht, sondern auch einige Geschenke, die sie im Rahmen eines kleinen Wissensspiels rund um Wald und Natur überreichten. Dies waren zehn Naturpark-Entdecker-Westen mit viel Forscher-Werkzeug in den Taschen, wie Lupe oder Kompass. „Diese Westen bekommen nur Naturpark-Kitas, das ist quasi ein Erkennungszeichen“, erklärte Marie Woeste.
Bürgermeister Ralf Beßler zeigte sich beeindruckt von der Natur-Kita und den Möglichkeiten. „Das besondere Konzept mit dem Waldkitawagen und dem Gebäude im Tal begeistert längst weit über Himmelmert hinaus“, sagte er.
Einen chronologischen Ablauf präsentierte Klaus Salscheider bei seinem Grußwort. Der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses zeichnete die Entwicklungen von den ersten Ideen einer Natur-Kita bis zum Ist-Zustand nach und bedankte sich bei allen Beteiligten für das hohe Engagement für die Kinder, die diese besondere Einrichtung mit einzigartigem Konzept nutzen können. Anwesend war neben dem aktuellen Jugendamtsleiter Christoph Wilk auch sein Vorgänger, Michael Schröder, der von Klaus Salscheider noch ein besonderes Lob erhielt.
Die Kinder und Erzieherinnen hatten auch etwas vorbereitet. Sie sangen fröhlich: „Ich bin ein Waldkind, an mir hat es Erde dran!“ Beim anschließenden Imbiss mit Kaffee und Kuchen fanden sich viele Früchte, die die Kinder im Garten und im Gewächshaus der Wiesenfläche gezogen und geerntet hatten, im Back- und Naschwerk wieder.










