Der Wunschbaum ist aufgestellt, die Aktion startet. Die ersten Karten liegen bereit, und schon bald werden die Äste voller kleiner Herzensanliegen hängen. Möglichst viele sollen es werden – denn in den vergangenen Jahren zeigte sich ein ungewöhnliches Bild: Es fanden sich mehr großzügige Wunscherfüller als Menschen, die einen Wunsch abgegeben hatten.
Das Mitmachen funktioniert ganz unkompliziert: Wer sich etwas zu Weihnachten wünscht, notiert diesen Wunsch – im Wert von maximal 25 Euro – auf eine der ausliegenden Wunschzettel. Name und Adresse sollten nicht fehlen, damit das Geschenk später auch den richtigen Empfänger erreicht. Wer helfen möchte, pflückt einfach einen Wunschzettel vom Baum, besorgt das Geschenk, verpackt es und gibt das fertige Päckchen gemeinsam mit dem Zettel im Edeka wieder ab. Bis Freitag, 19. Dezember, läuft die Aktion. Die Wunschkarten liegen nicht nur im Markt aus: Auch in den Pflegeeinrichtungen der Gemeinde werden sie von der Nachbarschaftshilfe, die die Aktion mit der Gemeinde gemeinsam stemmt, verteilt, denn nicht jeder Bewohner hat Angehörige, die an Weihnachten eine Freude bereiten können.
Die stattliche Nordmanntanne, an der all dies hängt, kommt übrigens vom Hallenscheid. Heiner Tacke stellte den Baum zur Verfügung, Kai Kantimm sorgte dafür, dass er stabil steht, und Gemeindemitarbeiter Herbert Schmidt schmückte ihn – mit Material, das seine Frau gestiftet hat. Ins Leben gerufen wurde die Wunschbaumaktion einst von Bürgermeisterin Birgit Tupat. Damals stand der Baum noch im Amtshaus. Seit dessen Umbau ist das Edeka-Foyer neuer Standort der Aktion.
Wie viele Wünsche seither erfüllt wurden? "Das weiß ich nicht, aber so 40 bis 50 sind es jedes Jahr", erzählt die Bürgermeisterin. Im vergangenen Jahr seien es relativ viele Wünsche von Senioren gewesen. Da wäre es vor allem Dinge des täglichen Bedarfs: Bettwäsche, neue Pantoffeln, Wollsocken, ein spezielles Duschgel. Im vergangenen Jahr sei nur ein Wunsch hängen geblieben: "Ein lila Fahrrad", hatte sich ein Kind gewünscht. Leer ging es dennoch nicht aus. Wenn es auch nicht das gewünschte Rad gab. "Für uns ist der Wunschbaum hier auch schon eine Tradition", erzählt Edeka-Chef Kai Kantimm. Er, seine Frau und die beiden Kinder würden sich auch je einen Wunsch aussuchen und diesen erfüllen.
In der Woche vor Heilig Abend werden die Geschenke dann von der Nachbarschaftshilfe verteilt.









