Das Theaterstück „Achtsam Morden“ präsentierte die Plettenberger KulTour am Sonntag, 7. Dezember, in der Aula des Albert-Schweitzer-Gymnasiums. Ca. 250 Gäste besuchten die Aufführung. KulTour-Geschäftsführerin Sylvia Eick zeigte sich im Gespräch mit LokalDirekt sehr zufrieden mit der Besucherzahl.

Überregionale Nachrichten

In der Krimikomödie nach dem gleichnamigen Bestsellerroman von Karsten Dusse muss der gestresste Erfolgsanwalt Björn Diemel auf Wunsch seiner Frau ein Achtsamkeitsseminar bei dem Therapeuten Joschka Breitner besuchen. Die Anwendung der Lektionen, durch die Diemel zum vorbildlichen Musterschüler seines Achtsamkeitstrainers wird, nimmt ihren Lauf, als er begreift, dass er nicht nur eine maßgeschneiderte Lösung für seine privaten, sondern unerwartet auch für seine beruflichen Probleme erhalten hat.

Wie souverän und vergnüglich Autor Karsten Dusse mit dem Krimi-Genre des allein in Deutschland etwa 1,5 Mio. Mal verkauften Buches spielt und die Klaviatur des schwarzen Humors beherrscht, zeigte sich in der leider fatalen Konsequenz für Diemels Mandanten. In der Inszenierung des Euro-Studios Landgraf von Pascal Breuer sprühte das Stück für drei Personen nur so vor Wortkaskaden und schnellen Wandlungen in der Textur und der Garderobe. Der Spielwitz war dem Hauptdarsteller Martin Lindow in der Rolle des Anwalts Diemel, aber auch den beiden anderen Kolleg*innen auf der Bühne, Ronja Jenko (In einer früheren Version dieses Textes war der Name versehentlich falsch geschrieben.) und Stephan Bürgi anzusehen. Die jeweils zehn Rollen in schnell wechselnder Abfolge machten den Abend zu einem Hochfest der Ver-Wandlungsfähigkeiten, welches in einem Mordsspaß für alle endete.

Das Publikum wurde mit einbezogen, als es zu Beginn des Stückes darum ging, das Chaos der Geschichte zu entzerren. Ein „Nachplappervogel“ hatte einen nicht unerheblichen Anteil am Ausgang der Geschichte und kann getrost als vierter Darsteller aufgezählt werden. Lang anhaltender Beifall des Publikums dankte dem Schauspielensemble zum Ende des Abends.

Leider war es LokalDirekt nicht erlaubt, Bilder von den Akteuren auf der Bühne zu machen. Es galt ein Fotografierverbot. Dies schmälert die Gesamtsicht auf einen ansonsten gelungenen Abend in der Böddinghauser Aula.