Am 14. September steht die Kommunalwahl bevor. Schon jetzt zeigt sich: Die Briefwahl wird rege genutzt. In den Rathäusern in Kierspe, Halver und Schalksmühle fällt die Resonanz positiv aus – wenn auch mit Unterschieden.

Kierspe: Noch Luft nach oben

„Bislang haben wir 2.264 Anträge, das dürfen gerne mehr werden“, erklärte Bürgermeister Olaf Stelse im Rahmen der Hauptausschusssitzung am 2. September. Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl war die Beteiligung höher, während zur Kommunalwahl 2020 in der Pandemiezeit sogar 3.199 Briefwahlanträge eingingen.

Laut Nelli Tide, stellvertretende Wahlleiterin, greifen vor allem ältere Menschen zur Briefwahl. Viele verbinden den Gang ins Rathaus mit dem Einkauf – nicht immer einfach, da die Brückensituation in der Stadt den Zugang erschwert. Jüngere Bürger beantragen ihre Unterlagen häufiger online.

Ein Versand der Wahlunterlagen per Post ist nur noch bis Mittwoch möglich. Wer anschließend noch seine Briefwahlunterlagen abgeben möchte, muss diese persönlich im Rathaus vorbeibringen. „Uns ist sehr daran gelegen, dass die Menschen wählen“, betont Tide.

Halver: Kontinuierlicher Anstieg

In Halver verzeichnet das Wahlamt in diesem Jahr bereits 3.624 Briefwahlanträge – rund 40 mehr als bei der vergangenen Kommunalwahl. „Es läuft sehr gut“, meint Andrea Reich vom Wahlamt der Stadt Halver.

Die Gründe für die hohe Nachfrage sind vielfältig: Manche Bürger sind am Wahltag im Urlaub, andere möchten sich in Ruhe überlegen, wem sie ihre Stimme geben. Wieder andere sind in ihrer Mobilität eingeschränkt oder nutzen die Briefwahl schlicht aus Gewohnheit.

Schalksmühle: Stabil hohes Niveau

Auch in Schalksmühle zeigt sich eine stabile Nachfrage. Von den 8.580 Wahlberechtigten haben bislang 2.800 Menschen die Briefwahl beantragt. Damit liegt die Zahl leicht über dem Niveau von 2020, als rund 2.700 Anträge gestellt wurden. „Die Spitze ist noch nicht erreicht“, betont Sabrina Knappe, Sachgebietsleiterin für zentrale Dienste und Finanzen.

Die Anträge verteilen sich gleichmäßig auf alle Wahlbezirke. „Es ist ein gut genutztes Angebot – komfortabel, mobil und leicht erreichbar“, so Knappe. Besonders hoch ist der Anteil im Wahlbezirk des Kulturortes 8Giebel, wo bereits 264 von 676 Wahlberechtigten die Briefwahl beantragt haben – das entspricht einer Quote von 39 Prozent.

Auch hier gelten Fristen: Bis Mittwoch, 12 Uhr, ist ein Online-Antrag über die städtische Homepage möglich. Danach bleibt nur der Gang ins Rathaus. Dort können Wahlunterlagen bis Freitag, 15 Uhr, abgegeben werden.

Meinerzhagen: Mehr Anträge als vor fünf Jahren

In Meinerzhagen verläuft die Briefwahl bislang reibungslos und ohne Zwischenfälle. Nach Angaben der Stadtverwaltung liegen derzeit 3.531 Briefwahlanträge vor – rund 400 mehr als bei der letzten Kommunalwahl. Damit zeichnet sich eine höhere Briefwahlbeteiligung ab als noch vor fünf Jahren.