Die Bauarbeiten zur neuen Klärschlammverbrennungsanlage in Wuppertal Buchenhof starten Mitte September. Sie entsteht sofort neben der alten Klärschlammverbrennungsanlage und wird voraussichtlich 2028 fertiggestellt. Bis zur Fertigstellung muss im Zufahrtsgebiet zum Anlagestandort mit Bauverkehr gerechnet werden.

Wuppertal. In Buchenhofen starten Mitte September die Bauarbeiten für die neue Klärschlammverbrennungsanlage der Klärschlammverwertung Buchenhofen (KVB). Die KVB ist eine Gesellschaft mit insgesamt zehn öffentlich-rechtlichen Partnern aus Nordrhein-Westfalen.

Sie errichtet am Standort Buchenhofen des Wupperverbands eine neue hochmoderne Klärschlammverbrennungsanlage. Ab 2028 soll die neue Anlage in Betrieb gehen und dann die bei den zehn Partnern anfallenden Klärschlämme mit einer Gesamtmenge von 47.500 Tonnen Trockenmasse pro Jahr thermisch verwerten, heißt es in der Pressemitteilung des Wupperverbands.

An dem Standort befinden sich die Kläranlage Buchenhofen und die bisherige Schlammverbrennungsanlage (SVA) des Wupperverbandes aus dem Jahr 1977. Die vorhandene SVA wird ab 2028 durch die neue Anlage der KVB abgelöst. 

Nach umfangreicher Planung sowie weiteren Vorbereitungen, wie dem Einholen der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung, der Bereinigung des Baufelds und der Kampfmittelsondierung, kann nun der Tief- und Hochbau starten. Die neue Anlage entsteht auf einem Baufeld direkt neben der vorhandenen SVA.

Nach Einrichtung der Baustelle beginnen zunächst die Tiefbauarbeiten. Hier wird neben dem flächigen Austausch von Boden und der Herstellung der für den Bau benötigten Baustraßen im Baufeld im Wesentlichen die Gründung für den Anlagenneubau erstellt. Auch der Rohrleitungsbau und der Anschluss der neuen Anlage an die bestehende Infrastruktur sind wichtige Leistungen, die in dieser frühen Phase des Projektes umgesetzt werden.

Aufgrund der Bautätigkeiten wird auf der Zufahrt zum Anlagenstandort Buchenhofen über den Rutenbecker Weg in Wuppertal-Sonnborn in den kommenden Jahren vermehrt Bauverkehr auftreten. Zu Auswirkungen auf die Verkehrsführung im Bereich der Fahrradstraße Rutenbecker Weg wird die KVB gesondert informieren.

Zukunftsfähige Klärschlammentsorgung

Mit dem gemeinsamen Bau der neuen Klärschlammverbrennungsanlage gehen die öffentlich-rechtlichen Partner der KVB einen wichtigen Schritt zur zukunftsfähigen Klärschlammentsorgung.

Die neue Anlage wird eine Mono-Klärschlammverbrennungsanlage sein, in der ausschließlich kommunale Klärschlämme nach „höchsten Standards" in Sachen Technik und Umweltschutz verbrannt werden. Dazu gehört unter anderem ein strom- und wärmeautarker Betrieb ohne Einsatz von fossilen Energieträgern. Verbrennungswärme und Dampf werden als erneuerbare Energieträger für Strom- und Wärmeerzeugung genutzt, kündigt der Wupperverband an.

Die neue Verbrennungsanlage wird zudem technisch und wirtschaftlich gute Voraussetzungen für die ab 2029 gesetzlich geforderte Rückgewinnung von Phosphor bieten. Phosphor ist zu einem erheblichen Anteil in der Verbrennungsasche enthalten. Dieser für den Menschen überlebenswichtige Rohstoff ist in der Natur endlich, daher soll er künftig zurückgewonnen werden.

Klärschlammverwertung Buchenhofen

Die KVB wurde 2019 gegründet. 2021 traten weitere öffentlich-rechtliche Partner bei. Sie besteht heute aus zehn Gesellschaftern: Aggerverband, Bergisch-Rheinischer Wasserverband, Wupperverband, Stadtentwässerungsbetriebe der Städte Düsseldorf, Münster, Ahlen, Bergisch Gladbach, Oelde, Abwasserbetrieb Warendorf und Abwasserbetrieb TEO AöR (Gemeinschaftsunternehmen der Stadt Telgte und der Gemeinden Everswinkel, Ostbevern und Beelen).

Ausführliche Informationen zur KVB und zum Projekt Klärschlammverbrennungsanlage sind auf der Homepage zu finden.