Der Stadtverband der Linken in Lüdenscheid wünscht sich für Sozialleistungsempfänger vergünstigte Ticket für das Bautz-Festival. In einer Pressemitteilung kommentiert der Fraktionsvorsitzende Jupp Filippek, wie der nicht neue Wunsch der Partei zu den Bautz-Festivals 2024 und 2025 bearbeitet wurde - bzw. nicht bearbeitet wurde.

„Es ist sicherlich richtig, dass im Vergleich zu anderen Festivals die Eintrittspreise für das Bautz-Festival moderat sind. Richtig aber ist auch, dass ein immer größerer Personenkreis sich eine Teilnahme an dem Festival nicht leisten kann. Die Armut nimmt zu und Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zu den anderen Städten im Märkischen Kreis besonders hoch. Das ist nicht zu akzeptieren", heißt es in der Pressemitteilung des Stadtverbandes der Linken in Lüdenscheid.

Die Linke habe bereits im vergangenen Jahr angeregt, die Karten für das Festival im Nattenberg-Stadion für Sozialleistungsempfänger preisgünstig anzubieten. „Auf ein solches Schreiben reagierte die CDU erst gar nicht, aber vom Fraktionsvorsitzenden der SPD, Jens Voss, wurde uns signalisiert, dass der Vorschlag auch von der Ampel - SPD, FDP und Bündnis 9/Grüne - unterstützt werden würde. Verabredet wurde, dass zeitnah von ihm ein gemeinsamer Antrag formuliert würde."

„Und dann begann die unendliche, traurige Geschichte"

Im vergangenen Jahr antwortete der SPD-Fraktionsvorsitzende, dass die Zeit nicht reicht, um diese Maßnahme durchzuführen. Das Angebot von verbilligten Tickets solle demnach in diesem Jahr erfolgen.

Anfang des Jahres gab es die erneute Anfrage der Linken. Der SPD-Fraktionsvorsitzende antwortete, dass sie das Thema „in der Pipeline haben." Nach einigen Wochen gab es eine neue Anfrage mit der Antwort, dass die Ampel sich verabredet habe und in „erfolgreichen Gesprächen mit den Sozialverbänden" eine Verteilung der verbilligten Karten über sie verlaufen solle.

Doch es passierte nichts: „Wir bekamen Wochen vor dem Festival die Auskunft von Jens Voss, dass sich der Bürgermeister und der Geschäftsführer des Lüdenscheider Stadtmarketings kümmern. Sie wollten sich melden - passierte aber nicht", heißt es in der Pressemitteilung weiter. „Eine telefonische Erreichbarkeit gab es nicht. Die schriftliche Anfrage wurde nicht beantwortet."

Zufälliges Treffen mit Phillip Nieland auf dem Bautz Festival

Auf dem Bautz Festival solle sich Phillip Nieland folgendermaßen erklärt haben: „An uns ist die Idee zu spät herangetragen worden. Sie war von daher nicht mehr umzusetzen."

Trotz der Vorkommnisse wolle die Partei weiter daran arbeiten, ihr Anliegen eines vergünstigten Bautz-Tickets zu beantragen und in Zukunft nicht mehr „hinter die Fichte geführt zu werden."