Eine Einladung von Bürgermeisterkandidat Aykut Aggül sorgt für Irritationen. Er lud am heutigen Mittwoch alle Interessierten zu einer Wahlpräsentation ein. Diese soll am Sonntag, 14. September, ab 18 Uhr bei Pizza Brothers an der Hagener Straße stattfinden. Alle Interessierten sind willkommen. Dass Aykut Aggül sein eigenes Ding macht, stößt durchaus auf Unmut. Denn es gibt eine offizielle Wahlpräsentation der Gemeinde für alle Nachrodt-Wiblingwerder - zur gleichen Zeit in der Aula der Grundschule. UWG, CDU, SPD, FDP und Einzelkandidat Matthias Lohmann werden daran teilnehmen.

"Natürlich werde ich da sein und nach der Verkündung der Ergebnisse auch Rede und Antwort stehen", sagte Matthias Lohmann. Auch für CDU und UWG steht es überhaupt nicht zur Debatte, woanders hinzugehen. "Viele von uns sitzen noch in den Wahllokalen zum zählen. Wer kann, kommt aber dahin. Danach geht es für uns dann nach Brenscheid", erklärt Sonja Hammerschmidt, Vorsitzende der UWG. Auch Jens Philipp Olschewski, Fraktionsvorsitzender der CDU, zeigte sich irritiert. "Wir machen es auch so. Wir gehen erst dahin und danach fahren wir nach Rennerde zur Veranstaltung von Birgit Tupat. Aber natürlich sind wir erst alle gemeinsam da." Auch Christian Pohlmann, Bürgermeisterkandidat und Vorsitzender der SPD, wird in der Aula sein: "Da sind wir alle. Das ist selbstverständlich. Danach werden wir ins Parteibüro fahren und noch gemeinsam Pizza essen." Armin Speckmann von der FDP bestätigte ebenfalls die Teilnahme an der Veranstaltung in der Aula und zeigte sich verwundert über Aggüls Alleingang.

Aykut Aggül erklärte auf Anfrage von LokalDirekt die Hintergründe seiner Entscheidung: "Wir sind einfach zu viele. Zudem hat Pizza Brothers nur bis 22 Uhr geöffnet und es wäre zeitlich knapp nach der Präsentation in der Aula zurück zu fahren und alle Gäste zu bewirten." Er könne nicht erwarten, dass ein Lokal seine Öffnungszeiten verlängere und er möchte sein Team und seine Gäste gerne bewirten. Er rechne mit etwa 50 Gästen. "Sobald sich ein Ergebnis herauskristallisiert, kann ich immer noch in die Grundschule fahren und mich beglückwünschen lassen - oder anderen gratulieren", erklärt der Kandidat. Aber er weiß auch: "Ja, das ist schwierig, da stimme ich zu. Aber es haben einfach so viele Leute zugesagt, das können wir dann jetzt nicht ändern. Das Interesse ist einfach zu groß."