Wegen eines technischen Problems rief ein Halveraner den vermeintlichen Kundenservice von Microsoft an. Kurz darauf fehlt eine vierstellige Summe auf dem Konto des Rentners. Ein technisches Problem hat es nie gegeben.
Beim Surfen im Internet stieß ein 73-jähriger Halveraner am Montag, 8. September, auf eine Push-Benachrichtigung im Netz. Auf seinem Computer sei ein technisches Problem aufgetreten und um dieses zu beheben, müsse er beim Microsoft-Kundenservice anrufen. Eine Telefonnummer wurde ihm hinterlegt. Diese Telefonnummer führte jedoch nicht zu dem Kundenservice, sondern zu einem Internet-Betrüger, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei.
Der Betrüger erklärte dem Mann im Gespräch, dass er einen Fernzugriff auf seinen Computer zulassen müsse. So erlangte der angebliche „Techniker" die Steuerung über den Computer, um so das vermeintliche Problem aus der Ferne zu lösen.
Im Prozess machte der Betrüger den Halveraner darauf aufmerksam, dass er „verdächtige Abbuchungen" von dem Privatkonto des Rentners gefunden habe. Der Betrüger bot ihm an, das Problem zu überprüfen - dafür müsse er jedoch einen Zugriff auf das Bankkonto erlangen. Er forderte den 73-Jährigen auf, die nötigen Kontodetails mitzuteilen, heißt es in der Mitteilung weiter. Der Betroffene tat, was der Betrüger verlangte, und merkte im Anschluss, dass ihm eine vierstellige Summe auf seinem Konto fehlte. Vom „Techniker" gab es keine Spur.
Die Polizei warnt vor solchen Internetbetrügern, da ihre Maschen meist schwer zu erkennen sind und sie erst dann auffallen, wenn die Opfer bereits betrogen worden sind. Vor allem Ältere, aber auch junge Personen, die nicht so viele Erfahrungen mit dem Internet haben, sind oft, aufgrund ihrer Unerfahrenheit betroffen. Bei solchen Schockmeldungen im Internet, sollte man sich zunächst an Freunde und Familie wenden. Wenn das nicht möglich ist, kann man sich im Zweifel auch an die Polizei wenden und die 110 anrufen.