Der Zugang zum Böhler Park von der Königstraße aus und die Umgestaltung des Oesterufers im Bereich des Wiedens sollen in den Jahren von 2026 bis 2028 verwirklicht werden. Ein vorläufiger Zuwendungsbescheid des Bundes liege vor, so die Stadtverwaltung. In der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses am Mittwoch, 10. September (17 Uhr, Ratssaal), steht die Ergänzung des vor einem Jahr gefassten Baubeschlusses auf der Tagesordnung.

Die Stadtverwaltung führt in der Sitzungsvorlage aus, dass der Förderantrag ans Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung in zwei Phasen zu stellen war. Am 20.08.2025 sei der vorläufige Zuwendungsbescheid in Höhe von 539.962,50 Euro erlassen worden. Den abschließenden Zuwendungsbescheid erhalte die Stadt, wenn das Antragspaket 2 versendet und durch den Fördergeber positiv geprüft wurde. Die Stadt rechnet mit einer Gesamtförderung von 719.950 Euro. Es bleibt ein Eigenanteil von knapp 180.000 Euro.

Nach wie vor setze sich das Projekt aus drei Teilbereichen zusammen – Zugang Böhler Park, Oesterpromenade und Oesterstrand. In dieser Reihenfolge seien die Teilbereiche auch priorisiert, so die Stadtverwaltung. Zum jetzigen Planungsstand könne noch nicht abschließend beurteilt werden, ob die Fördermittel für alle drei Teilbereiche ausreichend sind und alle drei Teilbereiche umgesetzt werden könnten.

Der Böhler Park soll im Nordosten durch einen offenen Aufgang von der Königstraße aus besser erschlossen werden. Dazu wird ein serpentinenartig aufsteigender Gehweg zum Böhler Park hinauf angelegt. Die Flächen zwischen den Wegen werden klimaresilient und standortgerecht bepflanzt und hergerichtet.

Die Oesterpromenade umfasst den Gehweg entlang des Parkplatzes Wieden ab der Fußgängerbrücke bis etwa zur Höhe zwischen Schützenhalle und Rathaus. Der Gehweg soll vom ruhenden Verkehr am Wieden getrennt werden. Dazu werden die acht südlichen Stellplätze am Wieden nordwärts versetzt. Die dadurch auf dem Parkplatz entstehende Verengung der Durchfahrt zwischen den Stellplätzen wird durch den Entfall von drei Stellplätzen nördlich der zurückgesetzten Stellplätze ausgeglichen. Der Grünstreifen am Gehwegrand zum Oesterufer wird mit insektenfreundlicher Bepflanzung begrünt. Ein Teil des Gehwegs wird im Südosten des Parkplatzes von der Stützwand zum Gewässer zurückversetzt. Die dadurch entsiegelte Fläche wird begrünt. Zugleich sollen Wasserbausteine zur Fortführung des Böschungsprofils von Osten bis hin zur Stützwand der vorhandenen Fußgängerbrücke weiter westlich eingesetzt werden. Diese bieten weiteren Lebensraum für in Ufernähe lebende Tiere und Pflanzen.

Im Teilbereich Oesterstrand entfällt die Anlage des Sandstrandes am Uferbereich der Oester. Es ist aber angedacht, einen Zugang direkt an das Gewässer über eine Treppe am Südufer zu erschließen. Oberhalb des Ufers wird ein wassergebundener Weg angelegt und die Grünflächen werden ökologisch aufgewertet. „Soweit technisch möglich, werden die Umgestaltungsmaßnahmen barrierefrei ausgeführt“, heißt es in der Sitzungsvorlage.

Die Verwaltung schlägt vor, die Planung und bauliche Umsetzung des Projektes Umgestaltung Oesterufer unter Vorbehalt der abschließenden Bewilligung der Fördermittel zu beschließen.

Aktualisiertes Einzelhandelskonzept

Auf der Tagesordnung des Planungs- und Bauauschusses (PUA) steht darüber hinaus der Beschluss des aktualisierten Einzelhandelskonzeptes der Stadt Plettenberg. Dieses wurde vom Büro GMA erstellt, das die Details in der PUA-Sitzung vorstellen wird. Das Einzelhandelskonzept steht im Ratsinformationssystem als Download zur Verfügung.

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Am Anfang und am Ende der öffentlichen Sitzung haben Einwohner die Möglichkeit, Fragen an die Verwaltung zu richten.